Ip Man (2008) DE

Ich bin mit Martial-Arts-Filmen aufgewachsen und bewunderte schon früh grosse Künstler wie David Chiang und Ti Lung. Die klassischen Wuxia-Filme der Shaw-Brothers boten stets unterhaltsame Geschichten und beeindruckende Kampfszenen. Doch mit dem Aufkommen von Bruce Lee veränderte sich das Genre grundlegend. Er brachte eine neue Form der Kampfchoreografie in die Filme und zeigte direkte, effektive Kampfstile – ganz ohne überflüssige Showeinlagen.

Besonders der Wing Chun-Stil, der erstmals durch Bruce Lee einem breiteren Publikum bekannt wurde, beeindruckte mit seiner Effizienz. Obwohl in seinen Filmen nur ein Bruchteil dieser Kampfkunst zu sehen war, konnte man schon in einzelnen Szenen die beeindruckende Wirksamkeit erkennen.

Mit der Zeit entwickelten sich Martial-Arts-Filme weiter: Neue Choreografien und Schnitttechniken hielten Einzug, und das Genre wurde moderner und dynamischer. Ein herausragendes Beispiel für diese Weiterentwicklung ist der Film Ip Man aus dem Jahr 2008. Dieser Film hat sich einen festen Platz in der Geschichte der Kung-Fu-Filme verdient.

Die Art, wie Ip Man gedreht wurde, kombiniert beeindruckende Kampfkunst mit klaren, nachvollziehbaren Abläufen. Die Choreografie ist meisterhaft, und die Szenen sind ohne hektische Schnitte oder übertriebene Kamerabewegungen inszeniert. Es ist ein Genuss, diesen Film anzusehen. Wer Martial-Arts-Filme schätzt, wird mit Ip Man definitiv auf seine Kosten kommen.